Im Regionalverband werden ab dem 1. August rund 3,8 Millionen Euro pro Jahr für die Schulsozialarbeit an allgemeinbildenden Schulen zur Verfügung stehen, davon rund 1,93 Millionen Euro Landesmittel. Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot und Regionalverbandsdirektor Peter Gillo unterzeichneten heute den neuen Zuwendungsvertrag. Nachdem bereits Verträge zwischen dem Land und allen Landkreisen geschlossen wurden, ist nun im ganzen Land der Weg frei für die Neuaufstellung der Schulsozialarbeit.
Das Ministerium für Bildung und Kultur (MBK), die Landkreise und der Regionalverband bauen die Schulsozialarbeit an allgemeinbildenden Schulen im Saarland flächendeckend aus. Dafür stellen das Land, die Landkreise und der Regionalverband künftig zusammen rund 10 Millionen Euro jährlich bereit. Über das Programm ‚Schoolworker‘ standen im Regionalverband 2019 rund 500.000 Euro an Landesmitteln für die schulische Sozialarbeit zur Verfügung. Der Regionalverband investierte Eigenmittel in Höhe von rund 2 Millionen Euro. Für das kommende Schuljahr beteiligt sich der Regionalverband Saarbrücken mit 1,87 Millionen Euro am neuen Landesprogramm und investiert zusätzliche rund 200.000 Euro aus Eigenmitteln. Dadurch bleiben auch zukünftig die Ausgaben des Regionalverbands für Schulsozialarbeit gleich, bei dann besserer personeller und flächendeckender Ausstattung.
Flächendeckender Ausbau der Schulsozialarbeit im Saarland
Das MBK hatte im Februar innerhalb der Landesregierung die Zuständigkeit für die Schulsozialarbeit übernommen und gemeinsam mit den Landkreisen sowie dem Regionalverband als Träger der Jugendhilfe ein Konzept für die Neuaufstellung der Schulsozialarbeit erarbeitet. Ziel ist die flächendeckende und gleichzeitig bedarfsorientierte Versorgung aller Schüler*innen der allgemeinbildenden Schulen mit Angeboten der Schulsozialarbeit. Erstmals wird es an allen saarländischen allgemeinbildenden Schulen Schulsozialarbeiter*innen geben. Die Verteilung der Mittel erfolgt anhand eines Mechanismus, der unterschiedliche Bedarfe aufgrund der Schulform, der Schüler*innenzahl an den jeweiligen Standorten sowie soziale Faktoren berücksichtigt.
Das Konzept soll ab dem 1. August 2020 landesweit umgesetzt werden.
Bisher förderte das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (MSGFF) über das Landesprogramm ‚Schoolworker‘ die Schulsozialarbeit mit jährlich 1,9 Millionen Euro. Das MBK erhöht die für die Schulsozialarbeit zur Verfügung stehenden Landesmittel nun auf rund 5 Millionen Euro. Die Landkreise und der Regionalverband tragen ebenfalls rund 5 Millionen Euro. Insgesamt stehen somit rund 10 Millionen Euro jährlich für die Schulsozialarbeit an allgemeinbildenden Schulen zur Verfügung. Das entspricht rund 124 Schulsozialarbeiter*innen-Stellen (Vollzeit, 68.500 Euro p.a. Arbeitgeberbrutto). Bisher werden im Bereich der allgemeinbildenden Schulen rund 98 Vollzeitstellen finanziert.
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